Erster Mai, Morgendämmerung, langsam füllt sich der Parkplatz am Bussardweg. Es ist relativ kalt – 8 Grad und der Himmel bedeckt. Rund um den See sitzen schon Petrijünger – teilweise haben sie schon um Mitternacht ihren Platz eingenommen. Es gibt Forellen zu fangen – schon zu Ostern wusste mein Vater zu berichten: „der Waldsee kocht!“ Viel Aktivität an der Oberfläche – hunderte von Forellen sammeln an der Oberfläche Insekten ein.
Man hat sich verabredet, man trifft sich, nie ist am Waldsee so viel los wie am 1. Mai. Schon auf dem Weg glitzert es silbern. Unzählige Schnipsel aus Aluminium beschichtetem Kunststoff – Glitzerkonfetti – ist am Ufersaum großflächig verteilt. Da hat wohl jemand einen besonderen Moment gefeiert, genossen und versucht die Freude an andere und die Natur weiter zu geben. Wie schön es glitzert, wenn sich das Licht in dem Müllberg bricht..
Na ja, so richtig ist es mir nicht gelungen die Freude darüber nach zu empfinden – aber nach dem die Forellen sich wie wild auf meine Fliege stürzten und auch die Freunde und Bekannte schnell ihren Fisch im Kescher hatten, haben wir den „Glitzerkram“ gemeinsam eingesammelt. Das hat zwar länger gedauert als einen Fisch zu fangen – dafür sah unser Waldsee nachher wieder gut aus!
Ach ja – eine Schwarzangler Montage haben wir auch noch geborgen.
Ein schöner erster Angeltag im Mai.
Bernd Heise